Zwei Methoden aus dem VVM in Publikationen vorgestellt

Zwei Methoden aus dem VVM in Publikationen vorgestellt

Zur Absicherung von autonomen Fahrsystemen ist es notwendig, das betriebliche Umfeld - im Projekt VVM auch als Operational Domain bezeichnet - im Detail zu kennen und analysieren zu können. Zu diesem Zweck wurden im Projekt zwei neue Methoden entwickelt, die die Belange der Stakeholder in Bezug auf das Verhalten eines automatisierten Fahrzeugs in der Operational Domain berücksichtigen. Zwei neue Veröffentlichungen im Projekt stellen diese Methoden nun vor.

Die erste Methode, das Phänomen-Signal-Modell (PSM), dient vor allem der Formalisierung des Sollverhaltens eines automatisierten Fahrzeugs im Verkehr. Dies wurde bereits im letzten Newsletter vorgestellt - die neue Publikation (Link unten) stellt das PSM nun in englischer Sprache vor. Die zweite, direkt verwandte Methode, die Semantic Norm Behavior Analysis, soll die nachvollziehbare Erhebung von Verhaltensanforderungen an ein automatisiertes Fahrzeug in seiner Einsatzdomäne unterstützen. Diese Anforderungen werden formalisiert, indem Ontologien als halbformale Darstellung von Fakten und Regeln verwendet werden, die das Zielverhalten des Fahrzeugs darstellen. Diese Fakten und Regeln können für eine formale Verhaltensspezifikation im PSM weiterverwendet werden.

Beide Methoden dienen somit insbesondere der Analyse des offenen Kontexts, der eine zentrale Herausforderung für das automatisierte Fahren darstellt. Diese damit verbundene erhöhte Komplexität der Umgebung wird nun berücksichtigt. Bisherige Methoden zeigten die Korrespondenzen zwischen den Stakeholder-Anliegen und dem Zielverhalten des Fahrzeugs eher implizit auf - durch die beiden neuen Methoden können diese nun expliziter und nachvollziehbarer argumentiert werden.

Im weiteren Verlauf des Projekts werden diese Methoden auch in der abschließenden Sicherheitsargumentation und in der Sicherheitsabsicherung des Architekturentwurfs zum Einsatz kommen und damit einen wesentlichen Einfluss auf die Projektergebnisse haben. Die beiden neuen Publikationen sind unter den folgenden Links verfügbar: